Das Depot befand sich im ersten Stock des Gebäudes, was konkret bedeutete, dass das Wasser noch knapp zwei Meter steigen konnte, bis man anfangen müsste, sich Sorgen zu machen. So lange sich die Situation nicht zum Besseren – oder dramatisch zum Schlechteren – änderte, gab es keinen Grund, warum die Arbeit nicht weitergehen sollte wie bisher…
Mit einem hörbaren Blitzen erlosch das Licht im Archivraum. Der Donner grollte und wurde immer lauter. Davon würde sie sich nicht abhalten lassen! Im fahlen Licht des Laptop-Monitors fand sie ihr Smartphone und schaltete die integrier-te Taschenlampe ein. Erneut trat sie auf den geöffneten Stahlschrank zu und beugte sich über die nächste Archivmappe.
Auch wenn die praktische Arbeit im Museum und das Verfassen theoretischer Texte zwei ‚typische‘ Tätigkeitsfelder von KunsthistorikerInnen sind und oft ineinandergreifen, ist es manchmal gar nicht so leicht, beide voneinander zu trennen – oder bewusst zusammenzudenken. Wie das gezwungenermaßen in Zeiten von Corona funktionieren kann und wie man das mit Humor nimmt, erfahrt ihr hier!
Die Covid-19-Pandemie verändert nicht nur unsere Arbeitsplätze, sie durchzieht momentan den gesamten Alltag. Forschen, Denken und Schreiben – aber auch Spazierengehen, Einkaufen und Fernsehen ohne sie, das geht einfach nicht. Und so kommt Corona immer mit, sogar ans Meer.